Unter dem Motto Saarland erleben und genießen startete der Obst- und Gartenbauverein Berkheim zu seinem viertägigen Ausflug.
Die erste Station war das Barockstädtchen Blieskastel mit seinen 150 denkmalgeschützten Gebäuden in der Altstadt.
Bei einem Rundgang erfuhren die Teilnehmer viel über die Stadt mit 22.000 Einwohnern.
Zum Beispiel von Gräfin von der Leyen, die im 18.Jahrhundert einen Deal mit den ansässigen Handwerkszünften aushandelte, dass auch Juden ein Handwerk ausüben durften. Dies führte zu einer großen Jüdischen Gemeinde in der Stadt und zu einer Blütezeit in Handwerk und Kultur.
Leider musste die Gräfin vor den napoleonischen Truppen fliehen.
Auch befindet sich in Blieskastel der älteste Tabakladen der Welt. „Die Zwiwwel“ existiert bereits seit 1873.
Am Nachmittag stand das Weltkulturerbe Völklinger Hütte auf dem Programm.
1873 gegründet und 1881 von der Familie Röchling übernommen entwickelte sich das Stahlwerk zu einem der größten Stahlhersteller Europas.
1986 wurde die Hütte geschlossen und zum Weltkulturerbe umgewandelt.
Bei der geführten Tour erhielt man einen guten Einblick in die Stahlproduktion und die harten Arbeitsbedingungen. Hitze Lärm und Staub zehrten an den Arbeitern.
Völklingen war bis zur Stilllegung 1986 die dreckigste Stadt Deutschlands.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Natur. Im Staudengarten Weisenkirchen entdeckten die OGVler nahezu 10.000 Pflanzenarten, darunter 350 verschiedene Gehölze und Baumarten.
Nach der Mittagspause in einem der vielen Gasthöfe der Umgebung ging es nach Cloef zum Baumwipfelpfad. Auf 23 Metern über den Bäumen und 1250 Metern Länge gab es allerlei Infos über Flora Und Fauna des Waldes.
So zum Beispiel, dass ein Falke mit bis zu 450 km/h fliegen kann. Oder dass eine einzige Rotbuche täglich 20 m³ Luft reinigt und 6 kg CO2 speichert und 5 kg O2 freigibt.
Am Ende des Baumwipfelpfads gelangte man auf einen 42 Meter hohen Aussichtsturm, auf der sich den OGVlern die imposante Saarschliefe darbot.
Am dritten Tag ging es nach Saarlouis. Unser Stadtführer erklärte uns viel über die vom französischen König Ludwig der 14. gegründete Stadt. Konzipiert als Festung und Garnisonsstadt sicherte sie die Ostgrenze des damaligen Frankreichs. Auch heute kann die vom Baumeister Vauban 1680 errichtete Festung noch zum Teil bewundert werden.
Vorbei am Rathaus mit einer schönen Wandteppichsammlung ging es auch zur Ludwigskirche. Von der Erbauung 1680 bis heute wurde an der katholischen Kirche viel erneuert und umgebaut. Der letzte Architekt, der sich daran versuchte, war Gottfried Böhm. Er verpasste dem Gotteshaus im Inneren Betonelemente in grau und anthrazit.
Für viele war die Architektur ungewöhnlich, hat aber eine unglaubliche Akustik hervorgebracht. Im Volksmund heißt die Kirche Gottesbunker oder Seelenreaktor.
Nach zweitstündiger Führung war es Zeit für das traditionelle OGV-Picknick mit Wein vom Bauersberger Hof und von Chefkonditorin Karin gebackenem Kuchen.
Gut gestärkt ging es zur Saarschifffahrt. Gemütlich schipperte unser Boot auf der Saar zum Industriehafen Dillingen. Vom Fluss aus hatten die Teilnehmer einen wunderbaren Blick auf die Landschaft und auf das bekannte Saarpolygon, ein Denkmal das 2012 im Zuge der Einstellung des Bergbaus im Saarland errichtet wurde.
Im Industriehafen angelangt, der allerdings durch Wartungsarbeiten „schiffsleer“ war,
gab der Kapitän dann einige Infos über die Hafenanlagen und Stahlwerk.
Im Dillinger Stahlwerk wurden unter anderem Stähle für die Öresundbrücke, das Messeparkhaus in Stuttgart oder für die Queen Mary 2 gefertigt.
Saarbrücken war Station am letzten Tag der Reise.
Am Saarbrücker Schloss aus dem 18. Jahrhundert ging die Stadtführung los.
Der Stadtname Saarbrücken hat nichts mit Brücken über der Saar zu tun, erläuterte unser Stadtführer während des Rundgangs. Der Name kommt aus dem keltischen Wort Sara für fließendes Wasser und Briga für Fels oder Stein. Saarbrücken hat also eine lange Siedlungsgeschichte.
1909 wurden aus den Ortsteilen Altsaarbrücken, Sankt Johann und Malstadt- Burbach das heutige Saarbrücken gegründet. Nach einem informativen und vergnüglichen Rundgang war ein Besuch der vielen kleinen Bistros oder Cafés angesagt, bevor es zur Heimreise ging.
Für diese schönen und interessanten Tage möchte wir uns bei der Organisatorin Erika Stadtler, der Kuchenbäckerin Karin Rölke und dem Busunternehmen Binder mit seinem Fahrer Zoran herzlich bedanken.
Weitere Bilder folgen in Kürze!
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Unsere E-Mail-Adresse hat sich geändert!
Falls sie mit uns per E-Mail in Kontakt treten wollen,
bitte künftig folgende Adresse benutzen:
info@ogvberkheim.de
Vielen Dank!
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Fachlicher Sommerspaziergang durch den Obstgarten26.06.2025Um: 18:00 Uhr Ort: Berkheim, auf dem Krinn-Hof |
Obstbau-Stübles-Treff11.07.2025Um: 19:00 Uhr Ort: Berkheim, Altes Rathaus |
Meisenfest26.07.2025Um: 11:00 Uhr Ort: Berkheim, Hartplatz |